In unseren Weinbergen werden die Reben geschnitten. Altes Holz aus dem vergangenen Jahr muss entfernt werden. Die verbleibenden Triebe werden gebogen und angebunden; aus diesen wachsen dann unsere Trauben für den Herbst. Das abgeschnittene Holz muss aus den Zeilen gezogen werden und wird dann in den Weinbergen selbst gehächselt, um wieder in den Boden eingebracht zu werden.

Da uns in den vergangen Wochen klar geworden ist, dass wir unsere gewohnten kleinen Märkte nicht besuchen werden und auch größere Veranstaltungen (Kultur in der Remise) verschieben oder absagen müssen, habe wir uns entschlossen, online Weinproben anzubieten: seit Mitte März sind wir also nun immer Samstags mit einer Weinprobe und Sonntags mit Traubensaft/Wein Pairing digital unterwegs.

Wir wollen zusammen verkosten und plauschen, um so die Weine, die Traubensäfte und das Weingut (besser) kennen zu lernen. 

Wenn Sie einmal dabei sein möchten, können Sie das gerne über unsere Homepage: www.oekowein-schuette.de -> Online Weinprobe anmelden und ich freue mich, Sie an einer der nächsten Proben digital zu treffen.

Falls Sie sich vorab schon einmal ein bisschen informieren möchten, haben wir ein paar youtube-Videos unter dem Titel „Aus dem Tagebuch einer Ökowinzerin“ auf unserer Homepage, Instagram oder Facebook eingestellt, die die Arbeit im Weingut begleiten und veranschaulichen sollen.

Letzte Woche war kalendarischer Frühlingsanfang, heute strahlt die Sonne vom Firmament und trotzt der Kühle – aber nichts ist wie zuvor, so sehr hat sich in den letzten zwei Wochen unser aller Leben verändert. Eindrücklich ist es zu sehen, wie wir uns Schritt für Schritt und mit einigen Umstellungsproblemen an den neuen Rhythmus des Häuslichen gewöhnen müssen, eine Stillstellung, die uns oft unwirklich erscheint, die aber Menschenleben rettet und deshalb unabdingbar ist.

Wir werden auf das Ureigene zurückgeworfen, sind mit uns selbst, unseren Angehörigen, unseren Kindern alleine oder besser: zusammen. Wir im Weingut versuchen das Beste aus der Situation zu machen: Barbara, unsere Erstklässlerin, hat gerade lesen und schreiben gelernt und kann zu Hause nun schon selbstständig die Buchstabenwelt erkunden und sogar ihren Geschwistern vorlesen. Georg vermisst seine Spielkameraden aus dem Kindergarten ganz besonders, umso schöner, dass er Geschwister hat, mit denen er spielen kann. Johanna mit ihren zwei Jahren findet immer und überall ein Plätzchen zum Spielen und die Freude am Leben ist ihr ins Gesicht geschrieben. Und wir spüren bei allem, was mitunter natürlich auch beschwerlich wird, wie in dieser Herausforderung eine Riesenchance steckt: Die Chance, das Leben im unmittelbaren Umfeld neu zu entdecken und zu schätzen, die Chance, mit uns selbst besser auskommen zu lernen.

Die Arbeit im Weingut geht derweil im Lauf der Jahreszeiten weiter. Der Rebschnitt ist abgeschlossen, die ersten Knospen sprießen und die 2019er Weine wollen in die Flaschen. Wir arbeiten im Weingut jeden Tag weiter, aber draussen, auf unserer sonst so stark befahrenen Kesselgasse ist das Leben still.

Wir haben für unseren Handlesetag einen herrlichen Sonnentag erwischt und alle Spätburgunder im Stratzenberg nach Hause geholt.

Danke an die fleissigen Helfer 🙂

Der Herbst kann kommen

Der Druck von Falschem Mehltau und Oidium ist bisher in diesem Jahr nicht so stark, es kann aber noch kommen. Daher: der Weg ist das Ziel und irgendwie kommen wir schon in den Herbst. Jetzt wird erst einmal entblättert. Vor dieser Arbeit, die den Weintrauben die nötige Luft und Sonneneinstrahlung zum Wachsen sichern soll, müssen aber erst einmal diese wilden Margeriten entfernt werden, da sonst nicht entblättert werden kann. Schön anzusehen sind sie allemal.

Der Rebschnitt steht an: Die Weinstöcke werden geschnitten. Jedes Jahr aufs Neue entscheidet der geübte Blick des Winzers, welche Rebe dieses Jahr mit ihren Augen ausschlaggebend für eine gute Ernte sein wird. Die angetrockneten Ruten aus dem alten Jahr werden danach ausgeschnitten und schliesslich der verbleibende Trieb in die richtige Form für das kommende Jahr gebogen.

Die Lese ist dieses Jahr, wie in ganz Deutschland, sehr früh. Wir versuchen trotzdem bei den Letzten zu sein, da jeder Tag länger am Rebstock der Traube mehr geschmackliche Vielfalt gibt und die Mineralität des Traubensaftes erhöht.

Unser Kulturwochenende mit Kinoabend, Opernabend und Babykonzert war ein großer Erfolg. Wir freuen uns, dass wir so viele Menschen erreichen konnten, die zu uns gekommen sind, um unser abwechslungsreiches Programm zu genießen.

Bisher haben wir das Weinbergsjahr gut überstanden. Es ist trocken, sehr trocken. Wir wünschen uns Regen! Kräftige Weinreben überstehen aber auch längere Trockenphasen. Die Tiefwurzeln der ausgewachsenen Weinreben reicht viele Meter in die Erde, der Weinstock kann also einige Wochen mit Wassermangel überbrücken. Für Junganlagen sieht das aber ganz anders aus. Hier muss kontinuierlich gewässert werden.

In unseren Weinbergen werden die Reben geschnitten. Altes Holz aus dem vergangenen Jahr muss entfernt werden. Die verbleibenden Triebe werden gebogen und angebunden; aus diesen wachsen dann  dieses Jahr unsere Trauben für den Herbst. Das abgeschnittene Holz wird aus den Zeilen gezogen und dann in den Weinbergen selbst gehächselt, um wieder in den Boden eingebracht zu werden.

Gleichzeitig versuchen wir in älteren Weinbergen durch Verjüngen bei Stöcken mit viel Holz junge Triebe von unten hochzuziehen, um dem Weinstock die Chance zu geben, mit jungem Holz von unten „Neu“ anzufangen. Diese Arbeit ist sehr mühselig, aber langfristig besteht die Chance auf höhere Qualität, da die jungen Triebe vom kräftigen Wurzelwerk des alten Stockes zehren können.

Unsere Auslieferungsfahrten starten.

der Sendung mit der Maus TürenAufTag 2017 hat den Kindern und uns wieder viel Freude bereitet

Die Weinlese neigt sich dem Ende zu. Wir danken allen fleissigen Helfern bei der Handlese und spontanen Helfern im Keller.